Laufwerkszuordnungen (drive mappings)

Laufwerkszuordnungen sind im Netzwerk von elementarer Bedeutung. Damit kann man bestimmten Verzeichnissen im Netzwerk Laufwerksbuchstaben zuordnen. Damit Laufwerkszuordnungen unabhängig von den lokalen Explorer-Einstellungen des Rechners vergeben werden, müssen diese von zentraler Stelle (z.B. im Loginskript) organisiert werden.

Möglich sind Laufwerksbuchstaben von A-Z. Das erste Netzwerklaufwerke ist normalerweise "F:". Alle weiteren Netzwerklaufwerke werden aufsteigend weiter bezeichnet. Die Laufwerksbuchstaben A-E stehen für lokale Laufwerke zur Verfügung. Daneben gibt es Suchlaufwerke (vergleichbar mit PATH unter DOS), diese beginnen mit Z: in absteigender Reihenfolge. Insgesamt lassen sich bis zu 16 Suchlaufwerke definieren. Damit bleiben bei Ausnutzung dieser Anzahl dann für Netzwerklaufwerke nur noch die Buchstaben F-J übrig. Das ist in den meisten Fällen nicht ausreichend. Deshalb muss man bei der Planung einen vernünftigen Kompromiss zwischen der Anzahl der Suchlaufwerke und der Anzahl der Netzwerklaufwerke finden.

 

Netzwerklaufwerke

Netzwerklaufwerke werden mit dem Befehl MAP definiert und sollten im Loginskript aufgenommen werden.

MAP
 
der DOS Befehl "MAP /?"

Beispiele:

Befehl

Erklärung

MAP ROOT F:=SYS:

weist dem Volume SYS den Laufwerksbuchstaben F: zu

MAP ROOT P:=APPS:Progs

weist dem Verzeichnis PROGS im Volume APPS den Laufwerksbuchstaben P: zu

MAP ROOT U:=USER:Benutzer/JF_User

weist dem Verzeichnis Benutzer/JF_User im Volume USER den Laufwerksbuchstaben U: zu

MAP ROOT T:=TEMP:

weist dem Volume TEMP den Laufwerksbuchstaben T: zu

Durch die Option ROOT wird das betreffende Verzeichnis als Wurzel des Laufwerks gemapt und damit ein Wechsel in übergeordnete Verzeichnisse verhindert.

 

 

Suchlaufwerke

Suchlaufwerke werden auch mit dem Befehl MAP definiert und sollten im Loginskript aufgenommen werden. Die Zuordnung der allgemeinen Suchlaufwerke zu den Laufwerksbuchstaben geht aus der Tabelle hervor.

s1

s2

s3

s4

s5

s6

s7

s8

s9

s10

s11

s12

s13

s14

s15

s16

z

y

x

w

v

u

t

s

r

q

p

o

n

m

l

k

Verzeichnisse die über die DOS-Variable PATH gesetzt wurden werden als Suchlaufwerke mit übernommen.

Beispiele:

Befehl

Erklärung

MAP ROOT S1:=SYS:Public/NLS

weist dem Verzeichnis Public/NLS im Volume SYS das 1. Suchlaufwerk mit dem Laufwerksbuchstaben Z: zu

MAP ROOT INS Z:=S1:=SYS:Public

Fügt in die Liste der Suchlaufwerke an 1. Stelle das Verzeichnis Public mit dem Laufwerksbuchstaben Z: ein. Alle zuvor definierten Suchlaufwerke rutschen um eine Position weiter vor und erhalten auch andere Laufwerksbuchstaben.

Durch die Option ROOT wird das betreffende Verzeichnis als Wurzel des Laufwerks gemappt und damit ein Wechsel in übergeordnete Verzeichnisse verhindert. Werden Suchlaufwerke ohne diese Option definiert, kann ein Verzeichniswechsel innerhalb der Suchlaufwerke durch den Benutzer fatale Folgen für die Funktion von Programmen haben. Dann ist z.B. X: nicht mehr SYS:\Public zugeordnet (z.B. SYS:). Damit können Befehle im ursprünglichen Laufwerk X: nicht mehr gefunden und auch nicht ausgeführt werden.