Arktur 3.x updaten

Im Laufe der Zeit sammeln sich immer mehr User und Daten auf Arktur an, man hat exotische Hardware eingebunden und nun kommt doch eine neue, noch stabilere Version.
So lange man innerhalb der gleichen Versionsreihe bleibt, sieht es eigentlich gut aus.
(Beim Umstieg von 3.0.xx auf 3.3.xx klappt das nicht unbedingt!
"Beispiel: Falls eine Billig-100MBit Netzkarte (realtec-Chipsatz) im Arktur
drinsteckt war der Treiber in der V3.0xx noch der "RTL8139" in der V3.3xx
ist es aber der Treiber "8139too" Ergebnis: Netz geht nicht.
weiteres Beispiel: USV von APC usw. usw."
schrieb mir Uwe Schoffer)

Ich habe selbst nicht glauben wollen, dass es so einfach geht.
Wenn obiges Problem auftritt, ist man u.U. trotzdem so schnellerfertig, denn man muss dann nur die Hardware mit erneuerten Treibern frisch einrichten.

Voraussetzungen:
arktur ist auf einer Festplatte installiert
die Home-Verzeichnisse liegen auf einer zweiten Platte.
Wie das gemacht wird, findet man in der Kirmse-FAQ - man kann dies auch für hdb (also IDE-Platten) umsetzen, bei mir wäre es hdd.

Vorgehensweise:
Man meldet sich als root an der Arktur Konsole an, startet den MC und erstellt in /home ein neues Verzeichnis updatecopy.
Dorthin kopiert man nun:

/etc/Systemverwaltung/RCS        (das komplette Verzeichnis)

und aus dem Verzeichnis /etc die Dateien:
shadow
fstab
sudoers
group
gshadow

bei Benutzung von Projektgruppen:
groups

(? hab ich nicht kopiert, aber diese Dateien werden auch immer bei Änderungen erneuert)
(getuser und passwd)

/home/www/admin/.htaccess
(fürs Online Inteface)

sowie die Datei
/etc/samba/private/smbpasswd

bei Benutzung von Projektgruppen:
/etc/samba/smb.conf.proj (ebenso)

sowie ggf.
/etc/proxys/errors/ERR_ACCESS_DENIED
falls man da Änderungen gemacht hat (ein Schweinderl auf der Seite - oder so)

günstig wäre es, sich die fstab mal anzuschauen und den Eintrag für das mounten der /home - Verzeichnisse aufzuschreiben.

bei mir:
/dev/hdd2        swap      swap    defaults,pri=1         0    0
/dev/hdd1        /home     ext2     defaults,usrquota    1    1

Ich fahre dann den Rechner runter und wechsle die Systemplatte (/hda).
Danach:

1. Arktur installieren
2. 1. Netzwerkkarte einrichten und Passwörter für Sysadm und Root vergeben
3. auf der 2. Konsole als root anmelden und in /etc die fstab anpassen
   (also den Eintrag für /home ändern)
3. runterfahren
4. starten
5. als root anmelden
6. mc
7. im MC in einem Fenster auf /etc/Systemverwaltung und im anderen auf /home/updatecopy
8. in /etc/Systemverwaltung das RCS Verzeichnis löschen
9. das frühere RCS Verzeichnis rüberkopieren
10. nach /etc wechseln
11. die anderen Dateien rüberkopieren (überschreiben)
     sudoers, groupm, gshadow, shadow
     ! die fstab aber nur, wenn keine weiteren Änderungen vorgenommen wurden
       also bei SCSI statt IDE Platte oder Wechsel auf Arktur 4 - dann nicht!!!!!
12. nun noch die smbpasswd  bach /etc/samba/private/
13. vielleicht noch die ERR_ACCESS_DENIED kopieren
14. andere Konsole als sysadm anmelden
15. System verwalten - aktivieren - alten Zustand herstellen (einen Tag vorher)
16. die crontab wieder ändern
(kann man die auch bei Arktur 3.x kopieren?)

17. Wichtig ! Arktur und Clients !!!! (vor allem die!) neu starten!

und schon war (bei mir und arktur 3.3pre2 -> 3.3pre7 bzw. 4alpha12) alles wieder da.
Für die LDAP-verwendende Endversion von Arktur 4 kann dies nicht mehr funktionieren!

Statt einer Neuinstallation kann man auch die Update-Pakete von Helmut Hullen verwenden - bei der oben beschriebenen Möglichkeit hätte man eine frische, saubere Neuinstallation.

Bemerkungen:
Die LWL Karte wurde nach den Punkten 8-12 der Anleitung in der schul-netz-FAQ eingerichtet. Die verwendete 3Com 3C985 benutzt die acenic Treiber, die bei Arktur schon dabei sind.
Die Subnetze und Providereinträge waren sofort wieder da.
Die Platte ließ sich nach der Installation auch problemos mit Ghost2002 PE duplizieren, so dass nun ein Original und eine Ersatzplatte vorliegen. Beim Ausfall der Original-Systemplatte kann man den Rechner runterfahren, die andere Platte einstecken und es geht wieder los.

Nun kann man natürlich auch nach längeren Tests das Verzeichnis /home/updatecopy wieder entleeren und darin die Dateien gleich in einer solchen Ordnerstruktur erstellen, wie sie für ein weiteres Update oder eine Wiederherstellung notwendig ist.

Sollte ich etwas vergessen haben zu sichern - bitte Bescheid-Mailen!