2.2.1.4. Ausgabeanweisungen

Ausgabeanweisungen sind ein unverzichtbarer Bestandteil eines fast jeden Programmes. Alle errechneten Ergebnisse und Auswertungen nützen dem Anwender wenig, wenn sie sich nur im Speicher des Rechners befinden und nicht angezeigt werden.

Zur Ausgabe von Informationen, Werten oder Graphen dient beim TI-85 das Ausgabedisplay. Es hat eine 8-zeilige Anzeige mit jeweils 21 Zeichen. Damit bietet es ausreichend Platz für Dezimalzahlen mit bis zu 11 Nachkommastellen, hat aber nur eingeschränkte Möglichkeiten um Schrift oder auch ganze Sätze anzuzeigen.
Reicht im normalen Betrieb des Taschenrechner (d.h. außerhalb von Programmen) die Breite des Displays nicht aus, so kann man mit den Cursortasten nach rechts und links blättern, um die Zeile vollständig (über 21 Zeichen hinaus) betrachten zu können. Dies ist im Programmbetrieb oft nicht möglich, da die Ausgabeanweisung mitten im Programmcode steht und weitere Anweisungen nach ihr ausgeführt werden. Das hat zur Folge, dass zwar angezeigt wird, dass die Zeile nicht vollständig dargestellt werden kann (durch ... am rechten Displayrand), ein Blättern nach rechts ist dennoch nicht mehr möglich. Aus diesem Grund ist es oft notwendig beim Programmieren die Zeichen zu zählen, die vorraussichtlich ausgegeben werden, um das Maximum von 21 nicht zu überschreiten.

In TI-85 BASIC existieren folgende Ausgabeanweisungen:

• ClLCD
• Disp
• DispG
• Outpt()

ClLCD (Clear LCD)

Der ClLCD Befehl löscht das aktuelle Eingabedisplay (die Anzeige) komplett und eine folgende Ausgabeanweisung kann Werte und Zeichen in Zeile 1 beginnend ausgeben.

Anwendung:
 

Disp (Display)

Die Disp Anweisung ohne Argumente zeigt das Eingabedisplay an. Dies ist zum Beispiel sinnvoll, wenn sich das Programm vorher im Graphmodus befand und jetzt wieder in den Eingabemodus wechseln soll.
 

hat aber noch eine weitaus häufiger gebrauchte Funktion: es zeigt Zeichenketten oder den Inhalt von Variablen an. Der Anweisung können beliebig viele Argumente übergeben werden, welche zeilenweise ausgegeben werden. Werden mit einem Disp Befehl mehr als 8 Argumente angezeigt, so scrollt das Display nach der achten Variablen nach unten und weiter oben stehende Ausgaben sind nicht mehr sichtbar. Aus diesem Grunde sollten die Anzahl von 8 Argumenten nicht überschritten werden.

Hinweis: Zeichenfolgen und Variablen des Datentyps STRGN werden immer linksbündig auf dem Display ausgegeben, alle anderen (numerischen) Werte dagegen rechtsbündig.
Disp nimmt auch Ausdrücke als Argument. Diese werden dann zuerst berechnet und nur das Ergebnis wird angezeigt.

Anwendung:
 

Beispiele:
 

DispG (Display Graph)

Diese Anweisung besitzt keine Argumente. DispG wechselt in den Graph Modus und zeigt den aktuellen Graphen an.
Der DispG Befehl entspricht in der Anwendung dem Disp Befehl (ohne Argumente):
 

Outpt ( )

Der Outpt Befehl ist die formatierte Ausgabe in TI-85 BASIC. Er fordert 3 Argumente, die in Klammern angegeben werden müssen: die konkrete Angabe der Stelle im Display, an der die Ausgabe erfolgen soll (Zeile und Spalte) und die auszugebende Zeichenfolge. Auf dem Display gibt es 8 Zeilen, folglich muss das erste Argument eine ganzzahlige Zahl zwischen 1 und 8 sein (es gibt keine "nullte" Displayzeile). Das zweite Argument, welches sich auf die Spalte bezieht muss zwischen 1 und 21 liegen und ebenfalls ganzzahlig sein. Beim dem dritten Argument kann es sich sowohl um eine Variable oder einen Ausdruck, als auch um eine in Anführungszeichen angegebene Zeichenfolge handeln.

Hinweis: Zeile und Spalten bestimmen den Punkt, an dem das erste Zeichen der Zeichenfolge ausgegeben wird. Auch hier ist zu beachten, dass die Zeichenfolge möglichst nicht die 21 Zeichen- Grenze übersteigt.

Anwendung in TI-85 BASIC:
 

Beispiele: