Leitergebundene Medien übertragen die Informationen als:
ein Kabel besteht aus:
Aufbau
- der Innenleiter (Kupfer) wird von der Isolierschicht (Dielektrikum) umgeben
- die Abschirmung aus Metallgeflecht oder Aluminiumfolie schützt vor elektrischen oder magnetischen Störungen (Rauschen, Übersprechen)
- der äußere Mantel schützt das Kabel vor direkten Umwelteinflüssen (z.B. Zug oder Hitze)
Koaxialkabel gibt es in unterschiedlichen Ausführungen für verschiedene Einsatzgebiete. Sie unterscheiden sich vor allem durch ihre elektrischen Eigenschaften.
Für die Computervernetzung wird RG 58 mit einem Widerstand von 50 Ohm eingesetzt.
Installationshinweise
- das Kabel muss mit Abschlusswiderständen von 50 Ohm terminiert werden
(dadurch wird eine Reflexion des elektrischen Signals am Kabelende verhindert)- die Abschirmung darf keinen Kontakt zum Innenleiter aufweisen
Thinnet (10Base2)
- "Cheaper"-Ausführung von Koaxialkabeln in Netzwerken
- Mantelfarbe meist grau oder schwarz
- Durchmesser knapp 0,5 cm
- im BUS-Netz für Kabellängen bis 185 m geeignet
- Netzwerkarten können direkt mit dem Kabel verbunden werden
- das Kabel ist biegsam, leicht zu verlegen und billig
Verbindungselemente
- Bezeichnung bei Thinnet als BNC (British Naval Connector)
- der BNC-Stecker wird beim Konfektionieren am Kabelende mit einer Crimpzange befestigt
- das T-Stück dient zum Anschluss der Netzwerkkarte an das Netzwerkkabel
das Netz bleibt auch dann geschlossen, wenn das Kabel von der Netzkarte entfernt wird- der Abschlusswiderstand (Terminator) wird auf beide Enden des Buskabels aufgesetzt
50 Ohm!; ist aufgedruckt; farbliche Terminatoren sind meist grün
Fehler sind ohne Hilfsmittel nur schwer zu lokalisieren!
(z.B. falsche Verbindungen oder Kontakt von Innenleiter und Abschirmung)
Zur schnellen Fehlerursachenbestimmung können sogenannte LAN-Tester gute Dienste erweisen...
TP-Kabel sind in Kategorien eingeteilt, die die Eigenschaften der Kabel angeben.
Kategorie | Übertragungsrate | Einsatz |
---|---|---|
1 | 1 Mbit/s | analoge Sprachübertragung, Alarmsysteme |
2 | 4 Mbit/s | IBM-Verkabelung Typ 3 (Sprache) |
3 | 10 Mbit/s | 10BaseT, 4-MBit-Token-Ring; ISDN |
4 | 16 Mbit/s | 16-MBit-Token-Ring |
5 | 100 Mbit/s | 100BaseTx, ATM (155Mbit/s), SONET, SDH |
6 | 1000 Mbit/s | für 10/100/1000 Mbit/s Netzwerke |
7 | 1000 Mbit/s | Gigabit-Ethernet, als Kabel wird gesamtgeschirmtes STP verwendet |
Ungeschirmtes Twisted-Pair (UTP)
- relativ anfällig gegen Störstrahlungen
Gestörte Datenübertragung bereits durch mehrere Kabel in einem Schacht möglich!Geschirmtes Twisted-Pair (STP)
- jedes Adernpaar wird durch einen Mantel abgeschirmt
- zusätzliche Ummantelung aller Adernpaare
- weniger anfällig gegen elektrische Störeinflüsse
- Daten können mit höheren Übertragungsraten weitere Strecken übertragen werden
UTP- und STP-Kabel gibt es in einer S-Version (S/UTP, S/STP). Dabei werden alle Adernpaare durch einen Gesamtmetallschirm (Screen) nach außen abgesichert.
Neuverkabelungen werden gegenwärtig mit Twisted Pair Kabel der Kategorie 6 durchgeführt.
RJ-45-Stecker
- zum Anschluss an HUB bzw. Netzwerkkarte
- 8 Kabelanschlüsse
- 10BaseT und 100BaseT benutzen Adernpaare 2 und 3
Patchpaneele und Verteilerschränke
- zur Vereinfachung und Strukturierung des Umgangs mit großen Kabelmengen
- Patchpaneele nehmen eingehende Kabel auf, von wo diese weiter verschaltet werden können
- Verteilerschränke können zentral eine Vielzahl von Verbindungen organisieren
Vorteile Nachteile Hohe Übertragungsraten (Gigabit-Bereich) und Reichweiten Hoher Konfektionsaufwand (Spezialfirmen) Gute Sicherheit (Abhören, Störstrahlungen) Schwachstelle Steckertechnologie Akzeptable Kabelkosten (sichere Zukunftsinvestition) relative Empfindlichkeit der Kabel bei mechanischen Belastungen teure Gerätetechnik
Aufbau
- der Kern ist ein dünner Glaszylinder (Core)
- darüber befindet sich ein Glasmantel (Cladding)
- umschlossen wird der LWL von einem Kunststoffmantel (Buffer Coating), der für Zugfestigkeit und Bruchsicherheit sorgt
Signalübertragung
- unidirektional über Lichtimpulse (d.h. nur in eine Richtung)
- es sind 2 Fasern pro Kabel zur Signalübertragung notwendig
- die Lichtimpulse in den Kern erfolgen mittels Laser- oder Lumineszenzdiode (LED)
LWL-Unterschiede gibt es vor allem beim Kerndurchmesser (Einfluss auf Datenübertragungsrate). Im wesentlichen gibt es 2 Ausführungsformen von LWL:
Monomode | Multimode | |
---|---|---|
Kerndurchmesser | 5 - 9 µm | 50 oder 62,5 µm |
Lichtverlauf | quasi parallel | gestreut |
Signallaufzeit | minimal | größer |
Lichtquelle | Injektionslaser (1310/1550 nm) | LED (850 bzw. 1300 nm) |
Datenübertragungsrate | über 10 GHz x km möglich | 1 GHz x km |
Einsatz | Telefongesellschaften oder große Netzwerkbetreiber | zur Verbindung von Gebäuden oder Etagen |
Das Verbinden bzw. Verlängern von LWL ist problematisch. An den Übergängen erfolgt danach eine Signaldämpfung.
Feste Verbindungen werden durch Verschweißen der Faserenden (Spleißen) erreicht.
(Kosten ab 100 EUR je Faserende)
gängige Steckverbindungen
MTRJ-Stecker einfacher RJ Stecker, ähnlich dem RJ45 bei Twisted Pair Kabel
(bei Neuinstallation empfohlen)Duplex SC-Stecker Stecker mit automatischer Verriegelung und Verdrehsicherung ST-Stecker mit Bajonettverschluss
entsprechend IEEE 802.3 für 10BaseF-Netze vorgesehenDIN-Stecker DIN 47256
Kabel | Koaxial | UTP | STP | Glasfaser |
---|---|---|---|---|
Kosten | mittel | niedrig | mittel | hoch |
Übertragungsraten | 10 Mbit/s | 1 bis 100 Mbit/s | 1 bis 155 Mbit/s | 2 Gbit/s |
Dämpfung | niedriger als TP | hoch | hoch | am niedrigsten |
Reichweite | einige km | einige 100 Meter | einige 100 Meter | einige 10 km |
elektromag. Störanfälligkeit | weniger als TP | am empfindlichsten | weniger als UTP | keine |
Leiterungebundene Medien übertragen die Informationen durch elektromagnetische Schwingungen in unterschiedlichen Frequenzbereichen (Licht, Funk)
Beschreibung
Geschwindigkeit/Ausdehnung
Vorteile
Es existieren 2 Verfahren
Frequency Hopping Spread Spectrum (FHSS)
- Datenübertragung über mehrere Frequenzbänder
- während der Übertragung wechseln Sender und Empfänger gleichzeitig die benutzten Bänder (Hopping)
- Vorteil: mehrere Funkzellen können parallel betrieben werden (Hoppingzeit muss abgestimmt sein)
- Nachteil: fehleranfällig
Direct Sequence Spread Spectrum (DSSS)
- Datenübertragung erfolgt auf dem ganzen Band
- höhere Datenübertragungsgeschwindigkeiten bei größeren Reichweiten
Laser finden in kleineren LANs keine Verwendung.