Gleichberechtigung der Computer
- alle Computersysteme sind gleichberechtigt
- die Ressourcen sind auf die beteiligten Rechner verteilt
- jeder Benutzer ist lokal eigenverantwortlich für die Sicherheit und die Freigabe der Ressourcen
Der Hauptvorteil ist, dass keine Zusatzkosten für einen Server anfallen und kein spezielles Betriebsystem notwendig ist, da die meisten Betriebsysteme Funktionen für diese Art der Vernetzung bereits integriert haben.
Bewertung
- kostengünstige Alternative für kleine Netze
- Sicherheit spielt keine besondere Rolle
- keine zentrale Ressourcenverwaltung
- keine zentrale Benutzerverwaltung
- höherer Koordinationsaufwand
Aufgabenteilung der Computer
- ein oder mehrere Rechner stellen als Server zentral Ressourcen und Dienstleistungen zur Verfügung
- alle Rechner können als Clients auf diese zugreifen
- bei größeren Netzen ist es üblich, die Dienste auf mehrere spezialisierte Server zu verteilen
Typische Serverdienste
File-Server
- Rechner mit einer oder mehreren schnellen großen Festplatten
- dient zum Speichern aller Nutzer-Daten
- kann an ein Backupgerät angeschlossen werden
Print-Server
- stellt Drucker zentral zur Verfügung
- koordiniert bzw. managt Druckaufträge
- besitzt u.U. mehrere Druckerports
Application-Server
- stellt Anwenderprogramme zentral bereit
- der Anwender startet das Programm nicht von der Festplatte, sondern von diesem Server aus
- bei Updates muss die neue Version nur auf dem Server installiert werden
weitere Server
- Mail/News-Server zur weltweiten Kommunikation
- Web-Server zur Informationsverteilung und -beschaffung im Inter-/Intranet
- CD-ROM-Server zur zentralen Verteilung von Datenbeständen
- Datenbank-Server, zu dem die Clients Anfragen schicken und von dem sie die angeforderten Daten erhalten
- DNS, WINS, SAMBA, NFS, ...
Bewertung
- Ressourcenschonung beim Client
(mit wenig Software sind die Ressourcen des Servers erreichbar)- jeder Server kann für seine spezielle Aufgabe optimal ausgerüstet werden
- zentrale (dadurch einfachere) Administrierbarkeit
(z.B. Benutzerprofile auf dem Server)- Nutzerdaten sind nur auf dem Server nötig
(dadurch z.B. Erreichbarkeit dieser Daten von allen PCs im LAN denkbar)- einfachere Datensicherung
(z.B. in dem alle Nutzerdaten mit einem Backupgerät am Server zentral gesichert werden)
- höhere Kosten
- für zusätzliche Rechner
- für erforderliche Betriebsysteme
- ev. für Mitarbeiterschulungen
(wenn diese z.B. Verwaltungsaufgaben übernehmen sollen)- bei Ausfall des Servers kann keine Kommunikation stattfinden
(z.B. alle Nutzer können nicht auf ihre persönlichen Daten zugreifen oder bestimmte Dienste nicht nutzen)
Da bestehende Peer-to-Peer Netze in Client-Server-Netze integriert werden können, ist es günstiger zunächst mit Peer-to-Peer zu beginnen und bei Bedarf das Netz auf eine Client-Server Struktur zu erweitern.