Auf Spurensuche im Historyliner – das
etwas andere Klassenzimmer
Kultusminister Roland Wöller hat sich heute
(13. September 2010) gemeinsam mit 27
Neuntklässlern der Radebeuler Mittelschule
auf Spurensuche im Historyliner gemacht. Der
Ausstellungsbus mit der Ausstellung "Unser
Aufbruch" erinnert auf 18 Metern an die
Friedliche Revolution und den Weg zur
Deutschen Einheit im Herbst 1989. "Eine
lebendige Auseinandersetzung mit der
Geschichte ist die beste
Demokratieerziehung", so Kultusminister
Roland Wöller. Das Projekt wendet sich an
Jugendgruppen und Schulen in Sachsen.
Durch Fotos und Filmsequenzen wird den
Schülern die politische und wirtschaftliche
Lage der DDR nähergebracht. Im Mittelpunkt
stehen Einzelschicksale, die den Besucher in
den verschiedenen Ausstellungsabschnitten
immer wieder begegnen. In insgesamt acht
Kapiteln wird eine sächsische Landkarte der
Friedlichen Revolution gezeichnet. So werden
neben den Stätten des Massenprotestes wie
Leipzig, Dresden und Plauen auch Orte in den
Blick genommen, die bislang weniger
Beachtung fanden, z. B. Meißen, Espenhain
oder der Südraum Leipzigs.
In den sächsischen Lehrplänen ist die
Geschichte der DDR fest verankert. Der
Ausstellungsbus ergänzt den Unterricht und
erweckt mit den Zeitzeugen die Geschichte
zum Leben. "Das macht die historischen
Abläufe für die Schüler vorstellbar und
weckt das Interesse", so Wöller. Der
Kultusminister betonte zudem: "Wer die
Wahrheit über eine Diktatur nicht nur aus
dem Lehrbuch kennt, sondern die Opfer
persönlich darüber berichten hört, der lernt
Demokratie und Freiheit erst richtig zu
schätzen." Das sei vor allem für die
Auseinandersetzung mit der jüngsten
Geschichte hilfreich.
Der Historyliner ist ein mit Hilfe des
Freistaates Sachsen umgearbeiteter
Linienbus, der 2010 für die
Jugendgeschichtsarbeit der Sächsischen
Jugendstiftung genutzt wird.
Quelle: Pressemitteilung Sächsisches Staatsministerium für Kultus 14.09.2010