Wasser bestimmt in vielfachen Erscheinungsformen das Bild unserer Landeshauptstadt Dresden. Die Elbe bildet seit Beginn der öffentlichen Trinkwasserversorgung Dresdens und auch zukünftig eine wichtige Grundlage der Wasserversorgung. Eine Nutzung dieses Dargebotes erfolgt über Uferfiltration bzw. künstliche Grundwasseranreicherung (Infiltration) nach entsprechender Vorreinigung in den Wasserwerken Salloppe, Tolkewitz und Hosterwitz. Etwa 70% der Trinkwasserversorgung werden heute aus den Talsperren Lehnmühle und Klingenberg im Osterzgebirge bereitgestellt. Das Talsperrenwasser wird im Wasserwerk Coschütz aufbereitet. Um in allen Stadtteilen und dem zu versorgenden Umland trotz sehr unterschiedlicher Höhenlage den erforderlichen Druck zu gewährleisten, wurde das 1508 km lange Trinkwasserrohrnetz in 29 Hauptversorgungszonen unterteilt. An 24 Standorten sind Trinkwasserbehälter mit einem Gesamtinhalt von 215000 m³ in Betrieb, die auch zum Ausgleich von Wasserbedarfsschwankungen dienen. Zur Trinkwasserbereitstellung in den 29 Hauptversorgungszonen stehen 22 Pumpwerke mit 32 Pumpengruppen zur Verfügung.
Vor 1875 wurde die Wasserversorgung Dresdens durch viel kleine private Einzelbrunnen gesichert. Doch durch die steigende Industrie und die wachsenden Einwohnerzahlen in Dresden wurde die Lieferkapazität überschritten und die Mindestqualität unterschritten, so dass der Bau eines Wasserwerkes notwendig wurde. In Folge dessen wurde das erste Wasserwerk "Salloppe" errichtet. Die maximale Leitungskapazität des Werkes reichte Ende der 80er Jahre des neunzehnten Jahrhunderts nicht mehr aus. Deshalb baute man ein 2. Wasserwerk. Das Werk Tolkewitz. Da der Verbrauch des Wassers aber weiter anstieg, wurde 1908 ein 3. Wasserwerk in Hosterwitz benötigt und errichtet.
Das Wasserwerk Tolkewitz wurde 1896 notwendig und erbaut. Als dann alle notwendigen Faktoren fertig gestellt waren, konnte es 1898 in Betrieb genommen werden. In den folgenden 3 Jahren erkannte man, dass eine Verdopplung des gelieferten Wassers notwendig wurde. In den Jahren 1913 bis 1984 wurde das Werk 9 mal mit neuen Anlagen und Techniken versehen, da sich die Bevölkerungszahl, der Bedarf der Industrie und die Umweltbedingungen ständig änderte. Da ab 1990 der Wasserbedarf zurück ging und die Technik schon sehr veraltet war, wurde der Betrieb 1995 eingestellt und das Werk saniert.
Das Wasserwerk Hosterwitz wurde 1908 als 3. Wasserwerk in Dresden von Hans Erlwein errichtet. 1928 und 1932 folgte die Erweiterung und Verbesserung des Werkes. Durch diese Erweiterung konnten nunmehr 50.000 m³ Wasser pro Tag gereinigt werden. Durch einen stark erhöhten Wasserverbrauch wurde 1983 eine 2. Erweiterung notwendig. Das Ziel, dass erreicht werden musste, waren 80.000 m³ täglich. 1990 standen die Mittel zur Verbesserung der Anlagentechnik zur Verfügung, da der Wasserbedarf nicht stieg und daher keine Kapazitätserhöhungen notwendig waren. Durch diese Erweiterungen wurde es der Drewag möglich zu jeder Zeit genügend Wasser in sehr guter Qualität zu liefern. Durch diese Umstände wurde die Drewag auch zum Hauptwasserversorger von Dresden.
Die Drewag ist der größte Wasser-, Strom-, Erdgas- und Wärmelieferant Dresdens. Die Wasserabteilung der Drewag hat sich deshalb der Hauptaufgabe gestellt, nichtschädigendes Wasser herzustellen und zu verteilen. Das "Lebensmittel Nr. 1" wird mikrobiologisch und chemisch überwacht und qualitativ ausgeliefert. Das Trinkwasserlabor der Drewag in Dresden- Coschütz hat die Aufgabe das Wasser auch bei lebenslangem Genuss gesundheitlich verträglich zu gestalten. Dies gestaltet sich sehr aufwendig, da es kaum noch unbelastete Wasserressourcen (ohne naturfremde Stoffe) in Deutschland gibt. Das Coschützer Team besteht aus 30 exzellent ausgebildeten Facharbeitern, die bis zu 60 Wasserproben auf 310 Parameter untersuchen. Die Leistung dieses Teams sieht man in den jährlich untersuchten 12000-16000 Wasserproben. Eine solche Fachgruppe begutachtet das Wasser auf chemische, physikalische, bakteriologische (auf Bakterien) und organoleptische (auf organische Verbindungen) Weise. Außerdem wird die Wirkung der Einsatzstoffe, die zur Desinfektion notwendig sind, chemisch und physikalisch überwacht. Durch diese Qualitätsprüfungen ist die Drewag der Vertrauenspartner für Wasser in Dresden.
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