4. Elektrostatischer Motor


Der Boden einer Plasteflasche wird soweit herausgeschnitten, daß ein etwa noch 1 cm breiter Ring zur Sicherung der Stabilität erhalten bleibt. In den Schraubverschluß der Flasche bohrt man in der Mitte ein Loch von etwa 2 mm Durchmesser, in das man die Pfanne eines Druckknopfes von innen her einklebt. Der Verschluß wird auf die Flasche geschraubt. Die Flasche stülpt man über einen Holzstab von etwa 35 cm Länge, der am oberen Ende eine Stopfnadel trägt, deren Spitze nach oben gerichtet ist. Der Holzstab ist vertikal in einem Tonnenfuß befestigt. Nun befestigt man an zwei Holtzschen Klemmen je zwei bis drei Stecknadeln, so daß deren Spitzen von den Klemmen weg zeigen und alle auf einer vertikalen Linie liegen. Die Holtzschen Klemmen stellt man an zwei einander gegenüberliegenden Seiten der Plasteflasche auf, so daß sich ihre Spitzen etwa 1 cm von der Flaschenoberfläche befinden (siehe Bild). Jede Nadelreihe wird mit einem Pol der Spannungsquelle (Stromversorgungsgerät für Hochspannung, Influenzmaschine) verbunden. Die Flasche beginnt sich anfänglich langsam, schließlich immer schneller zu drehen. Von der einen Nadelreihe werden Elektronen auf die Plasteoberfläche aufgesprüht, von der anderen Nadelreihe wieder entnommen. Die dabei auftretenden elektrostatischen Abstoßungs- und Anziehungskräfte bewirken ein Rotieren der Flasche. Die Drehrichtung ist zufällig. Sie kann dadurch vorgegeben werden, daß man die Flasche zu Beginn des Experiments geringfügig in Drehbewegung versetzt.