11. Überschichtung von Flüssigkeiten unterschiedlicher Dichte
Eine möglichst dickwandige Plastflasche wird zu einem Drittel mit
Kohlenstofftetrachlorid gefüllt. Nachfolgend überschichtet man diese
Flüssigkeit bei schräggehaltener Flasche vorsichtig mit destilliertem Wasser,
so daß die Flasche mit einem Drittel gefüllt ist. Schließlich gießt man langsam
Paraffinöl oder ein anderes farbloses Öl ein, so daß die Plastflasche bis etwa
2 cm unter die Öffnung gefüllt ist. Da alle drei Stoffe farblos sind, kann man
die Trennschichten aus größerer Entfernung nicht erkennen, es scheint sich eine
homogene Flüssigkeit in der Flasche zu befinden.
Nun werden an je einem dünnen Faden (Zwirn) ein Metallstück (z.B. eine große
Mutter einer Metallschraube), ein Stück Kokosnußschale, ein Stück Hartholz
(Buche oder Eiche) und ein Stück Kork befestigt. Alle Teile sollten wegen der
Sichtbarkeit möglichst groß sein, müssen aber durch die Flaschenöffnung passen.
Diese Körper werden nun in der angegebenen Reihenfolge in die Flasche
eingeführt. In jedem Falle darf das andere Ende des Fadens nicht in die Flasche
gelangen, damit die Körper nach dem Experiment wieder herausgezogen werden
können.
Der Metallkörper sinkt bis zum Boden der Flasche. Die Kokosschale
durchdringt die beiden oberen Flüssigkeiten, um danach auf dem
Kohlenstofftetrachlorid zu schwimmen. Das Hartholzstück durchfällt das
Paraffinöl, um dann auf der Wasseroberfläche zu schwimmen. Der Kork schwimmt
bereits auf der Öloberfläche (siehe Bild).
Diese Ergebnisse sind leicht zu erklären, wenn man die Dichten der
eingetauchten Körper mit den Dichten der Flüssigkeiten vergleicht. Das
Metallstück besitzt eine Dichte, die größer als die aller Flüssigkeiten ist.
Die Kokosschale hat eine größere Dichte als Wasser, jedoch eine kleinere als
Kohlenstofftetrachlorid usw. Die Dichte von Kork ist kleiner als die aller
Flüssigkeiten.
Nach dem Herausziehen der Tauchkörper kann die Flasche verschlossen und für
die nachfolgenden Experimente aufbewahrt werden. Selbst nach einigen Jahren
treten an den Grenzflächen der Flüssigkeiten nur geringfügige Durchmischungen
auf.