12. Gewichtslosigkeit fallender Körper
Die Plastflasche mit Steigrohr und Düse (Heronsball wird wenige Zentimeter hoch
mit Wasser gefüllt. Man bläst so viel Luft in die Flasche, daß ein kleiner
Wasserstrahl aus der Düse austritt. Danach wartet man, bis kein Wasser mehr
ausfließt. Nun läßt man die Flasche frei fallen. Sofort nach dem Loslassen
tritt eine Wasserfontäne aus der Düse aus.
Vor dem Fallen wirkt der Schweredruck der Wassersäule im Steigrohr auf die
Luft in der Flasche. Dadurch ist der Druck in der Flasche größer als der
Luftdruck. Beim Fallen ist das Wasser gewichtslos. Deshalb wirkt der
Schweredruck der Wassersäule nicht mehr. Der größere Luftdruck in der Flasche
drückt das Wasser aus der Düse heraus.
Am einfachsten ist es, wenn die Flasche nach etwa einem Meter Fallstrecke
von einer zweiten Person aufgefangen wird. Es ist jedoch auch das Abbremsen
durch eine weiche Unterlage möglich. Das Steigrohr sollte für dieses Experiment
nicht aus Glas bestehen, um Verletzungen oder Beschädigungen vorzubeugen.
Das Experiment kann auch mit einer Flasche durchgeführt werden, die eine
oder mehrere seitliche Bohrungen besitzt (siehe Bild). Ihre Einfüllöffnung wird in
diesem Falle nicht verschlossen.