2.	Weinautomat von Heron
 Zwei Plasteflaschen werden in ihrem oberen Teil mit einer seitlichen Bohrung
 versehen. In diese Bohrungen wird horizontal je ein kurzes Rohrstück
 eingeklebt. Die Rohrstücke können einen geringen Innendurchmesser
 besitzen. Beide Rohrstücke werden durch einen kurzen Gummischlauch
 miteinander verbunden. Die erste Plastflasche wird mit einem durchbohrten
 Stopfen verschlossen. Durch diesen Stopfen führt ein Steigrohr bis dicht
 über den Boden der Flasche. Es endet am oberen Ende in einem Trichter. Die
 zweite Flasche wird auf der Seite, die dem eingeklebten Rohr
 gegenübersteht, mit einer weiteren Bohrung versehen, die sich dicht
 über dem Flaschenboden befinden soll. In diese öffnung wird ein Rohr
 eingeklebt, das senkrecht nach oben abgewinkelt ist. Es reicht bis etwa 5 cm
 unter die Flaschenöffnung. Dort ist es abermals abgewinkelt, so daß
 es wenige Zentimeter horizontal verläuft und dann in einer nach unten
 gerichteten Ausflußöffnung endet. Unter diese öffnung wird ein
 Becherglas gestellt. Man füllt die zweite Flasche bis in Höhe der
 Rohröffnung mit gefärbtem Wasser (Rotwein). Dann verschließt
 man die Flasche mit dem Schraubverschluß. über die ganze Anordnung
 stülpt man einen Pappkarton, aus dem oben lediglich der Trichter und an
 der Seite die Austrittsöffnung herausragt. Gießt man nun Wasser in
 den Trichter, so tritt gefärbtes Wasser (Rotwein) aus dem Weinautomaten
 aus. Es fließt jeweils genau soviel gefärbtes Wasser in das
 Becherglas, wie man klares Wasser in den Trichter gießt (siehe Bild).
Das in die erste Flasche eingegossene Wasser verdrängt das gleiche
 Volumen Luft in die zweite Flasche. Dadurch wird das gleiche Volumen an
 gefärbtem Wasser in das Becherglas verdrängt. Auf diese Weise war es
 Heron möglich, Wasser in Wein zu verwandeln.