Die elektromagnetische Induktion in Experimenten
Historisches Experiment rotierende Kupferscheibe Hufeisenmagnet
Eine weitere von Faraday beschriebene experimentelle Anordnung bestand aus 450
Magnetstäben, jeder 15" lang, 1" breit und 1/2" dick. Sie waren in einem Magazin
untergebracht und erzeugten ein starkes Magnetfeld, in dem sich eine Kupferscheibe von 12"
Durchmesser drehte (siehe nebenstehendes Bild). Dabei beobachtete Faraday, dass
zwischen der Scheibenachse und der Peripherie eine Spannung auftrat.
Auch diese Anordnung läßt sich leicht mit schulischen Mitteln nachgestalten. Eine
Kupferscheibe von etwa 15 cm Durchmesserwird mit einem Experimentiermotor in schnelle
Rotationsbewegung versetzt. Zur Erzeugung des Magnetfeldes dient ein Hufeisenmagnet. Die
Spannung wird mittels Blattfedern zwischen der Scheibenwelle und ihrem äußeren Rand
abgegriffen (siehe untenstehendes Bild). Sie liegt je nach Drehzahl der Scheibe und magnetischem
Fluß des Magneten bei etwa 10 mV.
Die zuerst beschriebene experimentelle Anordnung Faradays führt direkt zur Formulierung
des Induktionsgesetzes in der Form, die in der Schule üblich ist. Beim zweiten Experiment
kann die Lorenzkraft zur Erklärung des Auftretens einer Induktionsspannung herangezogen
werden.