4. Segnersches Wasserrad
Dicht über dem Boden wird eine Plasteflasche an vier um 90° versetzten Stellen
mit einem scharfen Messer aufgeschlitzt. Das erfolgt so, daß jeweils ein
in der Längsrichtung der Flasche gerichteter Schlitz von etwa 1cm Länge
entsteht. In jeden der Schlitze wird ein ca. 5 cm langes Stück eines
Trinkröhrchens hineingesteckt. Das erfolgt tangential, wobei die eine
Kante des Schlitzes nach innen, die andere nach außen gedrückt wird.
In dieser Lage werden die beiden Röhrchen eingeklebt und damit die öffnungen
wieder verschlossen. Die Enden der Trinkröhrchenstücke werden vorsichtig
erwärmt und mit einer kleinen Flachzange bis zum Erkalten zusammengedrückt,
so daß schlitzförmige Düsen entstehen. Die Flasche wird vertikal,
leicht drehbar mit zwei dünnen, festen Fäden an einem stabilen Stativ
aufgehängt. Das sollte so erfolgen, daß sich die Flasche weiterhin
mit der Schraubkappe verschließen läßt (siehe Bild). Man füllt
die Flasche teilweise oder vollständig mit Wasser und verschließt sie
zunächst mit dem Verschluß. Unter die Flasche wird eine große
flache Schale gestellt. Dann wird der Verschluß geöffnet. Das Wasser
tritt aus den vier Röhrchen tangential aus und versetzt die Flasche infolge
des Rückstoßes zunehmend schneller in Drehbewegung. Dabei verdrillt
sich der Faden der Aufhängevorrichtung. Auf diese Weise wird die potentielle
Energie des Wassers in der Flasche zunächst in die kinetische Energie des
ausströmenden Wassers umgewandelt, diese dann in die Rotationsenergie des
Wasserrades und schließlich die Rotationsenergie in die potentielle Energie
des verdrillten Fadens. Nach Auslaufen des Wassers wandelt sich die potentielle
Energie des verdrillten Fadens wieder in die Rotationsenergie des Wasserrades um usw.