7. Modell eines Bootes
Aus einer Plasteflasche läßt sich, ähnlich wie beim Luftschiff
beschrieben, ein Boot mit Gummimotor herstellen. Dazu wird in gleicher Weise ein
Gummiband in die Flasche gebracht. Anstelle des großen Propellers findet
eine Schiffsschraube aus Plaste von ca. 4 cm Durchmesser oder ein kleiner,
möglichst mehrflügeliger Propeller Verwendung. Damit er mit Sicherheit
vollständig ins Wasser eintaucht, werden mehrere Perlen auf die aufgebogene
Briefklammer zwischen den Schraubdeckel der Plasteflasche und der Schiffsschraube
gebracht. Das Eindringen von Wasser in die Plasteflasche kann man einerseits
dadurch verhindern, daß die Motorwelle gut in die Bohrung paßt,
andererseits durch kräftiges Fetten dieser Stelle. Um eine ausreichende
Schräglage des Bootes zu erreichen, beschwert man die Flasche außerdem
in der Nähe ihrer öffnung, Am zweckmäßigsten erfolgt das
durch Einkleben eines Holzstückes von etwa 50 g Masse. Dadurch wird
gleichzeitig erreicht, daß sich der Schiffskörper bei laufendem Motor
nicht um seine Längsachse dreht. Das Holzstück darf nur einen so
großen Durchmesser besitzen, daß es durch die
Flaschenöffnung ins Innere gebracht werden kann (siehe oberes Bild). Nachdem
man den Motor wie beim Luftschiff durch vielfaches Drehen der Schiffsschraube
aufgezogen hat, legt man die Plasteflasche ins Wasser und gibt dann die
Schiffsschraube frei. Die Flasche bewegt sich in der Art eines Gleitbootes mit
überraschend großer Geschwindigkeit auf dem Wasser. Anstelle der
Gummimotoren können beim Modell des Luftschiffes und des Bootes auch
elektrische Kleinstmotoren Verwendung finden. Dazu kann die Flasche, wie im
unteren Bild dargestellt, durch Ausschneiden eines Teils ihres Mantels, mit
einer öffnung versehen werden. Durch diese werden ein elektrischer
Kleinstmotor mit Monozellen und Schalter in die Flasche eingeführt.
Zweckmäßig ist das Befestigen auf einer (Holz-) Unterlage, die in die
Plasteflasche eingeklebt wird (siehe unteres Bild). Kleine Schalter sind z. B.
für Anlagen von Modellbahnen erhältlich. Beim Schiffsmodell
übernehmen die Monozellen die einseitige Belastung der Flasche und
verhindern damit auch das Rotieren um die Längsachse. Um den Bezug zu einem
Schiff noch deutlicher zu machen, kann der Bug des Schiffsmodells durch geeignetes
Bekleben mit dünner Plaste verkleidet werden,