1. Totalreflexion im Wasserstrahl
In die Seitenwand einer Plasteflasche wird wenige Zentimeter über dem Boden ein
Loch von etwa 4 mm Durchmesser gebohrt. Über die Flasche stülpt man eine
Röhre aus Pappe, die z. B. aus einem Kartonbogen zusammengeklebt wird. Sie
soll dieselbe
Höhe wie die Plasteflasche besitzen und möglichst eng anliegen. An der
Stelle, an der sich die Bohrung in der Flasche befindet, schneidet man auch in die
Röhre ein Loch von etwa 8 mm Durchmesser. Auf der gegenüberliegenden
Seite wird die Röhre mit einem Loch von etwa 20 mm Durchmesser versehen.
Die Plasteflasche mit Röhre wird etwa 25 cm erhöht auf einen Stativtisch
gestellt. In der Höhe der großen Bohrung ordnet man eine Reuterlampe
an, so dass deren schwach konvergentes Lichtbündel horizontal durch diese
Bohrung in die Flasche einfällt. Nun füllt man die Flasche (mittels eines
großen Trichters) mit Wasser, wobei man die Bohrung mit dem Finger zuhält,
und stellt unter die Ausflußöffnung eine kleine Wanne. Der ausfließende
Wasserstrahl wird in einem abgedunkelten Raum beobachtet (siehe oberes Bild).
Der Wasserstrahl leuchtet in der gesamten Länge. Das Lichtbündel im
Strahl wird wiederholt total reflektiert und verläuft dadurch zick-zack-förmig
im Wasserstrahl. Licht kann nur an den Stellen teilweise aus dem Strahl austreten,
an denen die Oberfläche infolge kleiner Wellungen uneben ist.
Beginnend an der Stelle, an der der Strahl in einzelne Tropfen zerfällt,
hört das Leuchten auf. Will man es längs eines großen Weges beobachten,
so muß man durch ein gut geformtes Loch (glatte Ränder) mögliche
Schwingungen und Turbulenzen im Strahl gering halten.
In die Öffnung kann auch ein Glasrohr mit ca. 5 mm Innendurchmesser eingeklebt
werden, das gleichmäßig schräg nach oben gekrümmt ist und
sich geringfügig zu einer Düse verjüngt. Das Lichtbündel folgt
dann der Rohrkrümmung. Es verläuft anschließend im Wasserstrahl weiter
und wird mit diesem schließlich wieder schräg nach unten geführt
(siehe unteres Bild).