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Multiplikatormodul
Es zeigt sich, dass das Multiplikatorkonzept unterschiedlich beurteilt wird. Die Bereitschaft, eigene Erfahrungen weiterzugeben, ist durchaus vorhanden. Die vom Comenius-Institut favorisierte Variante einer eigenständigen, längeren Multiplikator-Innenausbildung wird vor allem im Hinblick auf den dafür notwendigen zusätzlichen Aufwand kritisch gesehen. Generell sind aus Sicht der Schulen die sie als zukünftige Konsultationsstützpunkte betreffenden organisatorischen Rahmenbedingungen noch unklar. Die zukünftige Frequentierung durch interessierte Schulen wird unterschiedlich eingeschätzt. Eine Gefahr der Übersättigung wird in einer möglichen Wiederholung der von den verschiedenen Fortbildungsinstitutionen angebotenen Themen gesehen.
Die erste Veranstaltung des Fortbildungsmoduls zur Erwachsenendidaktik wird auf Grund der Übertragbarkeit methodischer Inhalte auf unterschiedliche Zielgruppen als sehr gelungen bezeichnet.
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Resultate
Ein entscheidender Vorteil der Projektarbeit wird in der Entwicklung der Sozialkompetenz und der Kreativität der Schülerinnen und Schüler gesehen.
Folgende von den Befragten genannte Vorteile können zusammenfassend aufgeführt werden:
- Die Selbständigkeit und Sozialkompetenz der Schülerinnen und Schüler wird deutlich gefördert.
- Die traditionelle Lehrerrolle weicht allmählich der des/der Moderators/Moderatorin.
- Das Fachwissen wird mit Methodenkompetenzen verbunden. Die Methodenkenntnisse sind für Lernende unabdingbar, damit die Ziele der durchzuführenden Projekte erreicht werden können.
- Die Kommunikationsstruktur zwischen Lehrenden und Lernenden, aber auch der Lernenden untereinander hat sich gewandelt. Nur durch eine auf Teamfähigkeit basierende Kommunikationsstruktur können die auf Gruppenarbeit ausgelegten Ziele von Projekten erreicht werden.
- Durch fächerübergreifende Projektarbeit wird das Schubkastendenken der SchülerInnen aufgelöst. Zusammenhänge und Verknüpfungen zwischen den einzelnen Fächern und ihren Inhalten werden hergestellt.
- Projektarbeit bringt auf Grund ihrer Methoden- und Medienvielfalt einen großen Abwechslungsreichtum der Wissensvermittlung mit sich.
Ein Problem der Projektarbeit ist die kontinuierliche Motivierung der Schülerinnen und Schüler. Eine weitere Schwierigkeit des Projektunterrichts stellt die Bewertung und Notengebung dar. Die Leistungen der Schülerinnen und Schüler sind mitunter schwer den einzelnen zuzurechnen und in das herkömmliche Notensystem einzuordnen. Im Hinblick auf die Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung eines Projektes bedarf es eines wesentlich höheren Aufwandes an Zeit und Arbeitsmitteln im Gegensatz zum konventionellen Unterricht. Die Integration von Projektarbeit in den gewohnten Schulalltag ist stark vom Inhalt bzw. Lehrstoff der Fächer abhängig. Insgesamt wird die herkömmliche Schulstruktur und Schulorganisation als Rahmen für fächerübergreifenden Unterricht als zu eng empfunden.
Während die LehrerInnen Computer bzw. neue Medien zunächst nur als Lernobjekte ansahen, wurde im Laufe des SULIM-Modellversuchs erfahrbar, dass sie auch nützliche didaktische Hilfsmittel sein können. Zu dieser Erkenntnis trug maßgeblich der von den Befragten überwiegend positiv erwähnte Intel-Kurs bei. Letztlich werden traditionelle und neue Ausdrucks- und Gestaltungsweisen erfolgreich kombiniert.
Der Modellversuch wird in Hinblick auf Finanzierungsmöglichkeiten insofern positiv bewertet, als er mitunter den Anstoß gab, andere Fördertöpfe aufzutun. Negative Erwähnung fand hingegen die unflexible Handhabung finanzieller Mittel, welche die Umsetzung von Projekten erschwerte oder scheitern ließ.
Zur Bewältigung technischer Probleme, die der Einsatz neuer Medien mit sich bringt, bedarf es neben finanzieller auch administrativer Unterstützung, da die kontinuierliche Pflege und Wartung durch das Lehrpersonal der Schulen nicht in erforderlichem Maße geleistet werden kann.
Auf Grund der Veränderung des Innen- und Außenraums der Schule wandelt sich die Einstellung und das Bewusstsein der Schülerinnen und Schüler zu dieser. Sie sehen ihre Schule nicht mehr nur als Ort des alltäglichen Lernens, sondern auch als einen Bereich des Lebens, den sie selbst mitgestalten können und in dem sie mehr Mitspracherecht erhalten. Diese Bewusstseinsänderung drückt sich ebenso in der Minimierung abweichenden Verhaltens wie Vandalismus aus.
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