12.4 Peripherie
nach Artikel Vergleichstest CRT-Monitore in PC Professionell 5'01 (Seite 91 ff)
CRT-Monitor
Röhrenmonitore (Cathode Ray Tubes = CRTs) sind mit Bilddiagonalen von 14 bis
24 Zoll erhältlich. Als Standard haben sich 17-Zöller etabliert. Mit der
empfohlenen Auflösung von 1024 x 768 Bildpunkten (XGA) bieten sie allen
Office-Anwendungen ausreichend Platz.
Schematischer Aufbau
Schematische Aufbau einer modernen Kathodenstrahlröhre
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1 - Phosphorbeschichtung 2 - Anode 3 - Aperture Grill 4 - Gitter-, Fokus-Einheit 5 - Heizeinheit 6 - Ablenkungseinheit 7 - Kathode |
Bildröhre
- Bauform meist als Kurzhalsröhren (short neck)
- verringert die Bautiefe
- aufwändigere Ansteuerung der Elektronenstrahlen als bei Standardröhren
- Zukunftsweisend sind CRT-Monitore mit planer Röhre (flat panel)
- Vorteile durch weitestgehend verzerrungsfreien Darstellung des Bildes und geringere Reflexionen
Bildmaske
Bildmasken haben die Aufgabe, die Elektronenstrahlen so auf den dahinter
liegenden Phosphorschirm durchzulassen, dass jeder Strahl nur die Pigmente der
ihm zugeordneten Farbe trifft.
Eine Keramik- oder Metallplatte findet bei der Lochmaske (links) Verwendung.
Bei der Streifenmaske (Mitte) bilden horizontal gespannte Drähte die Maske.
Eine
Kombination aus beiden Techniken stellt die Schlitzmaske dar.
Drei unterschiedliche Typen kommen in modernen Monitoren zum Einsatz.
- am weitesten verbreitetet ist die Punkt- oder Lochmaske
- drei Elektronenstrahlen treffen durch die runden Löcher der Maske genau ein Phosphor-Tripel
- hohe Schärfe und Stabilität
- Nachteil der Punktmaske ist die relativ geringe Strahldurchlässigkeit
- die Streifenmaske wurde von Sony entwickelt
- Maske wird durch vertikal gespannte Drähte, durch deren Spalten die Elektronen auf die
streifenförmig angeordneten Phosphorpigmente treffen, gebildet
- durch den geringen Querschnitt der Drähte und die größeren Phosphorflächen ergeben sich vollere
Farben und eine höhere Lichtausbeute
- Nachteile:
- Geringere Schärfe in vertikaler Richtung
- größere Anfälligkeit für
Moiré-Muster
- größere mechanische Instabilität (bei Diagonalen über 17 Zoll sind zwei horizontal verlaufende Stützdrähte im oberen und unteren Drittel des Bildes notwendig)
- auf einer hellen Weißfläche fallen die Stützdrähte als schwarze Haarlinien auf
- die Schlitzmaske ist ein Mittelweg der vorangegangenen Technologien
- entspricht im wesentlichen einer Punktmaske, jedoch sind die Aussparungen nicht rund,
sondern streifenförmig
Punktabstand
Der Punktabstand (Dot-Pitch) ist ein wichtiges Qualitätskriterium einer Bildmaske. (Je kleiner der Abstand, desto schärfer kann das Bild dargestellt werden und umso größere Auflösungen
sind möglich.
Messmethoden:
- diagonale Messung bei einer Lochmaske (zwischen zwei benachbarten Punkten (Dots) der gleichen Farbe)
- bei Streifen- oder Schlitzmasken ist konstruktionsbedingt nur ein horizontaler Abstand messbar (Werte liegen daher unter denen herkömmlicher Bildmasken)
Verschiedene Punktabstände erhält man bei Lochmasken je nach Art der
Messung.
Bei Streifenmasken ist bauartbedingt nur der horizontale Abstand
messbar.
Vertikal- und Horizontalfrequenz
Die Vertikal- auch Bildwiederholfrequenz (Refresh-Rate) gibt die Zahl der Bilder an, die der
Monitor pro Sekunde aufbaut.
- viele Anwender nehmen bereits ab 75 Hertz (Hz) kein Flimmern mehr war
- diese untere Grenze ist individuell verschieden
- eine Vertikalfrequenz von mindestens 85 Hz wird im Jahr 2000 als ergonomisch angesehen
- je höher die Vertikalfrequenz, desto größer muss auch die Horizontalfrequenz sein (sie definiert die Geschwindigkeit der Ablenkeinheiten, die den gebündelten Elektronenstrahl in horizontaler Richtung über den Bildschirm führen)
- nach jeder Zeile oder beim Aufbau eines neuen Bildes muss der Strahl wieder zum Zeilenanfang beziehungsweise zur ersten Zeile zurückgeführt werden. Diese Austastzeiten erhöhen die benötigte Zeilenfrequenz je nach Auflösung und Monitor um etwa fünf bis zehn Prozent
Rechenbeispiel:
Wie hoch ist die Zeilenfrequenz bei einer Auflösung von 1280 Bildpunkten mit 1024 Zeilen bei 85 Hz Bildwiederholrate?
mindestens 1024 x 85 Hz x 1,05 = 91,4 kHz
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ausführlicheres Rechenbeispiel
Flachbildschirme?
Auch wenn vor allem im Firmenbereich bei Präsentationen oder bei Bildschirmplätzen mit Kundenkontakt der Trend zu TFT-Displays geht, haben die herkömmlichen CRT-Monitore noch lange nicht ausgedient. Insbesondere im Bereich Desktop-Publishing, Multimedia oder Spielen können TFT-Minitore aufgrund der größeren Nachleuchtdauer und des damit verbundenen trägeren Bildaufbaus nicht mithalten.
Vorteile von TFT-Displays – deutlich geringerer Platzbedarf, planes Bild – werden bei CRT-Monitoren durch die Neuentwicklungen im Bereich von Short-Neck- oder planaren Röhren merklich reduziert.