Frühzeit und Antike

Die ältesten, nachweisbaren Beobachtungen des Himmels gehen auf die Jungsteinzeit und auf den Beginn des Ackerbaus zurück. Zu den bedeutensten archäologischen Funden aus dieser Zeit gehört die in Sachsen-Anhalt gefundene Himmelscheibe von Nebra. Auch Stonehenge (Bild) in England ist eine der berühmtesten prähistorischen Bauten mit astronomischer Bedeutung. Dieser Ort diente unter anderem vermutlich der Vorhersage von Sonnen- und Mondfinsternissen. Die Kulturen der Frühgeschichte waren in astronomischer Hinsicht sehr unterschiedlich entwickelt. So besaßen beispielsweise die Maya und die Azteken hochentwickelte Kalender und ihnen waren die Umlaufzeiten der fünf sichtbaren Planeten auf wenige Minuten genau bekannt.

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Detailliertere Aufzeichnungen existieren von den astronomischen Beobachtungen der alten Ägypter. Sie nutzten ihr Wissen über die Vorgänge am Himmel unter anderem für die Vorhersage des Nilhochwassers. Das ägyptische Jahr hatte schon damals 365 Tage. Babylonische Astronomen konnten selbst komplexe, periodische Ereignisse vorrausberechnen, da sie über sehr genaue Kenntnisse von den Bewegungen der Himmelskörper verfügten.

Im alten Griechenland gelang man zu der Erkenntnis, dass die Erde eine Kugel ist und nicht scheibenförmig, wie bis dahin angenommen wurde. Nach der griechischen Vorstellung war die Erde weiterhin das Zentrum des Universums (geozentrisches Weltbild), doch gab es zu dieser Zeit bereits alternative Vorschläge. Unter ihnen fand sich auch das heliozentrische Weltbild, mit der Sonne als ruhenden Mittelpunkt des Kosmos.

Der Höhepunkt der antiken Astronomie war schließlich der "Almagest" des Claudius Ptolemäus. Dieser Katalog vereinigte in 13 Bänden das gesamte Wissen der Astronomie zur Zeit der Antike und war die erste systematische Arbeit mathematischer Astronomie.

Gleichzeitig mit der Astronomie entstand auch die Astrologie. Sie beschäftigt sich mit dem Einfluss der Himmelskörper auf Schicksal und Persönlichkeit des Menschen sowie mit der Vorstellung, man könne anhand ihrer Konstellationen die Zukunft vorhersagen. Obwohl die Astrologie auf keinerlei wissenschaftlicher Grundlage beruht und ihre Annahmen in keinster Weise bestätigt wurden, ist diese Pseudowissenschaft erstaunlicherweise auch heute noch sehr beliebt.


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alpha-Centauri Video: Warum betreiben wir Astronomie?