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Mir

MIR, steht ins Deutsche übersetzt, für Frieden oder auch Welt und wurde von der Sowjetunion (SU) im Alleingang erbaut und zum größten Teil auch allein genutzt. Erst später, als die SU aufhörte zu existieren, arbeitete die russische Raumfahrtagentur Roskosmos mit den westlichen Raumfahrtsagenturen zusammen und ermöglichte somit auch den Aufenthalt von ehemals nicht aus den sowjetischen Bruderländern stammenden Astronauten in der Raumstation, was schon den Titel einer internationalen Raumstation, gebaut in der SU, verdienen würde.

Die MIR wurde, wie bisher alle kleineren Stationen, in einzelnen Segmenten in die Erdumlaufbahn gebracht und dort stückweise, über einen Zeitraum von 10 Jahren, zusammengesetzt. Am 19.02.1986 wurde das Basismodul in eine Höhe von 390 km geschossen. Da diese Raumstation weitaus größer werden würde und auch länger im All bleiben sollte, musste die Station dementsprechend geplant werden. Die Blocks wurden mit Kopplungsmöglichkeiten für kommende Module gebaut, so dass alle fünf Teile im All Stück für Stück zusammen gefügt werden konnten. Die Lagerung und Versorgung mit Rohstoffen wie Sauerstoff, Nahrung, Treibstoff und Energie musste gesteigert und eingeplant werden. Denn die Stammbesatzung von den zwei bis drei Personen konnte auf weitere drei Personen ansteigen.

Das Ende kam für die MIR am 23.03.2001 als auch sie zum kontrollierten Absturz auf die Erde gebracht wurde, nachdem sich die Probleme auf der überalterten Staton häuften. Wie auch auf den kleineren Vorgängerstationen der Saljut-Reihe fanden auf der MIR wissenschaftliche Experimente statt. So wurden Untersuchungen im astrophysikalischen, biologischen und materialwissenschaftlichen Bereich unternommen. Durch Beobachtungen der Erde mit den Prozessen der Erdatmosphäre und geophysikalischen Vorgängen sowie der Messung von kosmischen Strahlung wurden ebenfalls Kenntnisse gesammelt. Die Erfahrungen über den Langzeitaufenthalt von Menschen im All konnten auf der MIR immer mehr ausgereizt werden und somit leistete Waleri Poljakow mit 438 Tagen vom 01.1994 bis 05.1995 den bis dahin längsten Aufenthalt auf einer Raumstation.