Am 14.05.1973 war die erste US –
Raumstation mit einer Saturn V Rakete in die
Erdumlaufbahn in einer Höhe von knapp 435 km gebracht worden
und sollte die Realisierung
eines Weltraumaufenthaltes über längere Zeit, sowie
die Sonnenerforschung
übernehmen. Zu diesem Zweck befand sich ein
Sonnenobservatorium an Bord und die
nötigen Einrichtungen wie Arbeits-, Schlaf-, Hygiene- und
Versorgungsbereich
für die längeren Aufenthalte der Besatzung. Im Grunde
war alles Notwendige für
die Sicherheit und den Erfolg dieser Mission vorhanden, so wurde die Stromversorgung auch durch
Sonnenkollektoren gesichert,
zwei Andockstationen zum Transfer der Besatzung und des Materials gab
es auch
schon, wobei immer eine Notfallkapsel an der Station blieb.
Neben den medizinischen
Untersuchungen
über die Wirkung des Weltraumaufenthaltes auf den Menschen und
der Sonnen- und
Erdbeobachtung, fanden auch materialwissenschaftliche, biologische,
chemische
und physikalische Versuche auf der Station statt, was Skylab
berechtigterweise
sein Kürzel „lab“ für laboratory
zu deutsch Laboratorium, in seinem Namen gab.
Eine lange Geschichte sollte das
„Himmelslaboratorium“ nicht schreiben. Insgesamt
wurden nur drei Einsätze in
ihm durchgeführt, mit maximal 84 Tagen Aufenthalt. Die
wissenschaftliche,
technologische, ideologische und moralische Bedeutung ist
demgegenüber jedoch
enorm gewesen. In vielen Außeneinsätzen,
Beobachtungen, Untersuchungen und
Forschungen waren die Erkenntnisgewinne Wegbereiter für die
Verwirklichung der
Internationalen Raumstation ISS, aber auch der Schlüssel
für neue Technologien
und Wissenschaftsbereiche.
Der umgebaute Saturnraketentank,
der den Wohn-, und Laborbereich darstellte, wurde nur bis zum 08.02.1974 genutzt und stürzte 11.07.1979, obwohl in eine sicheren
Umlaufbahn gelenkt, ab und verglühte zum
größten
Teil in der Erdatmosphäre, aber einige Bruchstücke
schlugen dennoch auf dem australischen Festland ein, was ein nicht zu verkennendes Risiko in
der
Raumfahrt aufzeigt.