Sojus bedeutet soviel wie Union und wurde in den 60er des zwanzigsten
Jahrhunderts vom OKB-1 entwickelt. Die Grundbauform ist bis heut dieselbe und seit 1967 im Dienst. Da die Raumfähre
an der Spitze ihrer Trägerrakete platziert ins All geschossen
wird,
ist sie zumindest beim Start vor herabfallenden Teilen sicher, was ein
Plus an Sicherheit gewährleistet und wahrscheinlich auch
deshalb
dasselbe Prinzip von den Europäern, bei dem
ATV/ARV angewendet
wird.
Anfangs auch als zusätzlicher Rückzugsort
für die
Besatzung von Salut und MIR genutzt, diente die Kapsel, schon
damals an der MIR und auch heute an der ISS angedockt,
vorrangig
als Rettungskapsel für die Besatzungen. Dabei wird die
neuankommende Raumkapsel im Austauschverfahren angedockt an der
Station belassen und mit der vorherigen Kapsel wieder zur Erde
zurückgeflogen, um die Sicherheit trotz Verschleiß
zu gewährleisten. Die Lebensdauer dieser Schiffe ist auf 180
und bei der neuen Generation Sojus TMA-M auf 360 garantierte Tage
begrenzt.
Die Technik der Kapseln, speziell die Lagesteuerung und die
Lebenserhaltungssysteme, wurden
auch für die russischen Stationen verwendet und
ermöglichten
somit die damaligen Rekorde beim Langzeitaufenthalt im All.
Nachteilig ist die geringe Kapazität für nur drei
Personen, weshalb an der ISS, für die ständige
Besatzung, immer mindestens zwei Sojuskapseln als Rettungsschiffe
verbleiben.
Bereits 1975 begannen die Großmächte SU und USA mit
Versuchen, ihre
Raumfähren Sojus und Apollo temporär miteinander zu
verbinden.
Auch beim Einsatz dieses Raumfahrzeuges kam es in der Vergangenheit
schon zu Verlusten, so kam die Besatzung der Mission Sojus 11 bei der
Rückkehr zur Erde durch ein unverschlossenes Luftventiel ums
Leben
und besonders die Probleme, die bei jeder Entwicklung auftreten sind
für bemannte Flüge stets ein Restrisiko. Doch durch
die
stete Weiterentwicklung der Fähre wurde sie zu einem der
sichersten Transportmittel in der Raumfahrt.
Dennoch hat sich die relativ robuste und immer weiterverbesserte,
zuverlässige Technik bewährt und wird auch in absehbarer Zukunft ihren Dienst
leisten.