Experimente mit durchsichtigen Plasteflaschen


zu den Experimenten der Mechanik

In jüngerer Zeit fallen im Haushalt große durchsichtige Plast- Einwegflaschen an. Sie werden vor allem zum Transport von Mineralwasser genutzt, in anderen Ländern auch für Fruchtsaftgetränke, Cola und ähnliches.
Diese Flaschen haben Eigenschaften, die sie für einfache Experimente vor allem im Bereich der Flüssigkeiten und Gase besonders geeignet machen. Ihr großes Volumen (meist 1,5 l) ist günstig für die Sichtbarkeit im Demonstrationsexperiment. Da sie durchsichtig sind, können alle Prozesse im Inneren sehr gut beobachtet werden. Sollen die Beobachter den Flüssigkeitsraum im Inneren der Flasche gut vom Gasraum unterscheiden können, so ist ein leichtes Anfärben der verwendeten Flüssigkeit zu empfehlen.
Ein weiterer Vorteil der Plastflaschen besteht in ihrer Festigkeit gegenüber einem überdruck von innen. Material und Form der Flaschen wurden speziell so ausgewählt, daß sie diesem Druck -verursacht durch den C02-Gehalt des Getränks- Stand halten. Dadurch weisen sie für alle Experimente einerseits die erforderliche Stabilität auf, andererseits kann man sie durch Druck von außen leicht im gewünschten Maße verformen.
Schließlich lassen sich die Plastflaschen aufgrund ihrer geringen Wandstärke und des weichen Materials gut bearbeiten. Im Bedarfsfalle lassen sich problemlos Löcher in die Flasche stechen. Für kleine Löcher eignen sich Nadeln, für größere der spitze Schenkel einer Schere. Mit der Schere können dann auch Teile der Plastflaschen aus- oder abgeschnitten werden.
Für das Zusammenkleben von Flaschen oder das Einkleben von Röhrchen aus Metall, Kunststoff (Trinkhalme) oder Glas eignen sich Alleskleber oder Silikonkautschukpasten.
Bei vielen Experimenten müssen Rohre in die Flaschenöffnung eingesteckt oder dicht darin befestigt werden, wozu sich sehr gut durchbohrte Weinkorken, die fest in die Flaschenöffnung passen, eignen. Es können auch Gummi- oder Holzstopfen Verwendung finden. Bei dickeren Rohren ist ein Umwickeln mit selbstklebendem Band möglich. Zur noch stabileren Befestigung kann der Flaschendeckel in der Stärke des Rohres durchbohrt und in der Art einer überwurfmutter auf die Flasche aufgeschraubt werden (siehe Bild).
Neben diesen dünnwandigen Wegwerf-Plasteflaschen stehen für die Experimente auch noch durchsichtige dickwandigere Pfand-Plasteflaschen zur Verfügung. Ihr Einsatz sollte vor allem dort erwogen werden, wo stabilere Anordnungen nützlich sind und wo die leichte Zusammendrückbarkeit nicht erforderlich ist.
Über die Vorteile der guten Sichtbarkeit, Bearbeitbarkeit und Handhabbarkeit hinaus besteht der Vorteil der Plastflaschen als Experimentiergeräte in der Tatsache, daß die Schüler selbst jederzeit Zugang zu diesen haben. Deshalb ist es ihnen leicht möglich, die experimentellen Anordnungen nachzugestalten und die Experimente durchzuführen.
Weiterhin können sie vom Lehrer motiviert werden, selbst experimentelle Anordnungen zu projektieren, herzustellen, zu erproben und im Unterricht vorzuführen. Außerdem werden die Schüler angeregt, diese interessanten Experimente in ihrem Freundes- und Familienkreis vorzuführen.
Im folgenden und in weiteren Beiträgen wird ein Überblick über wichtige experimentelle Einsatzmöglichkeiten gegeben.

    Experimente der Mechanik

  1. Unabhängigkeit der Periodendauer eines Pendels von der Masse
  2. Energieerhaltungssatz bei mechanischen Vorgängen
  3. Meßbecher und Überlaufgefäß
  4. Segnersches Wasserrad
  5. Modelle von Wasserpumpen
  6. Modell eines Luftschiffs
  7. Modell eines Bootes
  8. Mikromanometer
  9. Aerodynamisches Paradoxon
  10. Magnus-Effekt
  11. Quinckesches Resonanzrohr